Tolles Projekt
Die Integration von Frauen beim Thema „Asyl“ ist eine besondere.
Sie leben im Verborgenen. Oft isoliert, kein oder wenig Kontakt nach
außen… „gehören sie der Familie“. Anerkennung erfahren sie fast
nur im nahen Umfeld.
Um Frauen erfolgreich in unsere Gesellschaft zu integrieren braucht es
sehr viel mehr Engagement und andere Ansätze als beispielsweise bei
jungen Männern.
Ziel ist es, den Frauen auch außerhalb der Familie ein Wertegefühl
zu geben. Talente und Potentiale zu erkennen und zu fördern.
Der Klassiker ist die Handarbeit. Hier haben die Frauen gute, bisweilen
sogar sehr gute Fähigkeiten. Dieses Talent gilt es zu fördern und den
Frauen damit eine positive und motivierende Rückmeldung zu geben.
Unter diesen Gesichtspunkten entstand die „Nähwerkstatt“ in Greven.
Fördergelder brachten das Projekt am 01. Februar 2017 auf den Weg.
Die Stadt Greven betreut gemeinsam mit dem Caritasverband
Emsdetten-Greven e.V. die Maßnahme, die nun mit Leben zu füllen ist.
Derzeit gibt es 9 Nähmaschinen. Zwei Mal wöchentlich treffen sich die
Teilnehmerinnen für zwei Stunden um gemeinsam zu nähen. Die Frauen
im Alter zwischen 20 und 50 Jahre bringen oft ihre Kinder mit.
Ganz nebenbei werden hier Sprachkenntnisse - auch für die Kleinen –
erworben und soziale Kontakte geknüpft.
Das notwendige Equipment wie Scheren, Nadeln… ist spärlich. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen und ist auf Zuwendungen angewiesen. Benötigt werden - neben Geldspenden - Sachspenden wie Stoffe, Nadeln, Faden auch Häkel- und Stricknadeln, Kordeln, Gummibänder, Perlen und was sonst noch zum Schneidern notwendig und nützlich ist.
Unter der Anleitung von Pädagogin Nicole Harmeling, die als Honorarkraft die Frauen unterstützt, entstehen derzeit schöne Einkaufs-Stofftaschen, die zukünftig auch verkauft werden sollen, um das Projekt zu erhalten.
Unterstützung erfuhren die Frauen der Nähwerkstatt vom Soroptimist-Club Emsdetten-Saerbeck. Die SI-Schwestern hatten auf dem letzten Sternschnuppenmarkt für das Nähprojekt in Greven Spendengelder gesammelt. Beim letzten SI-Clubabend waren die Stellvertreterinnen des Projektes zu Gast. Die Verantwortlichen, Christa Kriete (Caritas) mit Martina Barndt und Josee Mukanshimiyimana von der Stadt Greven, stellten das Konzept vor und vereinbarten einen Termin zur Spendenübergabe vor Ort. Am 22. März war es soweit. Die SI-Frauen trafen sich in Greven, um die „Schneiderinnen“ persönlich zu treffen. Nach einer herzlichen Begrüßung wurden die selbstgebackenen, landestypischen Köstlichkeiten vernascht. Stolz präsentierten die Frauen Ihre selbstgeschneiderten Werke und führten die SI-Frauen durch ihre Nähwerkstatt. „Ein tolles Projekt, das perfekt auf den Servicegedanken unseres Clubs „Hilfe für Frauen und Mädchen“ zugeschnitten ist!“ freut sich Désirée Maurer, die Präsidentin vom SI-Club Emsdetten-Saerbeck. Ideen für die weitere Zusammenarbeit werden jetzt vorangetrieben, damit Frauen und Mädchen mit Hilfe der Nähwerkstatt auch zukünftig die Integration erleichtert wird.